Philosophie Lexikon der Argumente

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Gebrauch, Philosophie: Wörter werden gebraucht, um etwas zu erwähnen. Die Unterscheidung Gebrauch/Erwähnung ist in der Sprachphilosophie wichtig, weil Wörter oder Sätze wiederum erwähnt werden können, wie im Zitat oder einer Korrektur. Innerhalb logischer Formeln werden Teile gebraucht, andere erwähnt. Siehe auch Erwähnung, Gebrauchstheorie, Bedeutung, Bedeutungstheorie, Sprache, Anführungszeichen, Anführung, Quasi-Anführung, Objektsprache, Metasprache.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter F. Strawson über Gebrauch – Lexikon der Argumente

II 261
Gebrauch/Sprache: Dadurch dass wir ein Wort verwenden, sagen wir nicht, dass die Bedingungen für den Gebrauch erfüllt sind.
>Sprachgebrauch
, >Sprachverhalten, >Wahrheitsbedingungen, >Behauptbarkeitsbedingungen.
- - -
VII 100
StrawsonVsRussell: Die Äußerung (Behauptung (utterance) "Der gegenwärtige König von Frankreich ist weise" kann zu verschiedenen Zeiten wahr oder falsch sein, der Satz ist aber derselbe!
>Äußerung/Strawson, >Aussage/Strawson.
VII 101
Verschiedener Gebrauch: je nachdem, ob zur Zeit Ludwig XIV .oder Ludwig XV.
Satz/Aussage/Äußerung/Behauptung/Proposition/Strawson:
Behauptung (assertion): kann zu verschiedenen Zeiten wahr oder falsch sein.
Aussage (proposition): dito
Satz: ist immer derselbe. (Unterschied Satz/Proposition).
>Sätze, >Propositionen.
VII 102
Satz/Gebrauch/Äußerung/Strawson: Zwei Sprecher machen zur Zeit desselben Königs den gleichen Gebrauch!
Ausdruck/Gebrauch/Strawson: Hier sind die Unterschiede nicht die gleichen! Man kann nicht sagen der Ausdruck "der König von Frankreich" werde gebraucht, um eine falsche Aussage zu machen!
Nur der Gebrauch von Sätzen kann wahr oder falsch sein.
Statt dessen wird der Ausdruck gebraucht, um auf etwas zu referieren.
>Referenz.
Man kann aber einen Satz gebrauchen, um wahre oder falsche Aussagen (statements) zu machen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

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